Fischereiverein Günzburg blickt auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück
GÜNZBURG. Der Fischereiverein Günzburg Stadt und Land e.V. blickt auf ein erfolgreiches Fischerjahr 2017 zurück. Vor allem die große Anzahl an Jugendlichen geht auf die hervorragende Jugendarbeit zurück und so kann der Fischereiverein auf einen Nachwuchs von 34 Jugendfischern blicken. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Fischbesatz leicht zurück gegangen, wobei hier jedoch, im Hinblick auf neueste Forschungsergebnisse, effizienter gehandelt wurde. Mit 406 Mitgliedern ist der Fischereiverein Günzburg, einer der stärksten Vereine der Stadt Günzburg und der größte Fischereiverein im Landkreis.
1. Vorsitzender Rainer Finkel begrüßte zur Jahreshauptversammlung im TSV-Sportheim Wasserburg neben den 145 Vereinsmitglieder und 6 Gästen als Ehrengäste den Vertreter der Stadt Günzburg 2. Bürgermeister Anton Gollmitzer, sowie die Stadträte Ferdinand Munk, Günther Treutlein, Manfred Proksch und den Stadtrat der Stadt Leipheim Horst Galgenmüller.
Im Jahresrückblick der mittlerweile 66. Mitgliedervesammlung konnte 1. Vorsitzender Finkel überwiegend positive Nachrichten vermelden. So hat sich der Mitgliederstand im vergangenen Jahr bei 409 Mitgliedern stabil gehalten. Der Fischereiverein Günzburg ist damit einer der mitgliederstärksten Vereine der Stadt Günzburg.
Die große Vielfalt der Gewässer, die den Mitgliedern und Gastfischern zur Befischung angeboten werden, erfreuen sich stets einer regen Nachfrage von Angelbegeisterten aus einem Umkreis von über 100 km. Die hohe Nachfrage für bestimmter Gewässer überstieg dabei die zur Verfügung stehenden Erlaubniskarten, so dass auch im Jahr 2017 nicht alle Vereinsmitglieder ihre Wunschkarte bekommen konnten. An den Gewässern waren immer hervorragende Fangergebnisse zu verzeichnen, egal ob an der Kammel und Mindel, dem Günzriedweiher (Wasserburger See), den Mooswaldweihern, der Donau oder dem Weißriedsee (Riedheim) geangelt wurde. Diese hervorragenden Ergebnisse bestätigt den Vorstand in seiner Besatzpolitik, auf die das Hauptaugenmerk gelegt wird. So konnte der Rekordbesatz des Vorjahres zwar gesenkt werden, allerdings wurden die vorhandenen Gelder, im Hinblick auf neuste Forschungsergebnisse, effizienter eingesetzt. Vor allem auch geschützte und seltene Arten der heimischen Gewässer wie zum Beispiel Nasen und Saiblinge
konnten gezielt in die entsprechenden Gewässer eingebracht werden. Der Fischereiverein gab im Jahr 2017 für mehr als 8000 kg Fische insgesamt knapp 44.000 Euro aus, um eine Erhaltung des guten Fischbestandes zu gewährleisten. Dies ist wohl einmalig in der Region. Die jahrzehntelange Vereinspolitik, stets in eigene Gewässer zu investieren, bestätigt sich hier.
Finkel betonte auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt Günzburg vor allem in den Bereichen Birketweiher und an den Mooswaldweihern. Vor allem am Birketweiher sorgt der Verein für seine freiwilligen Arbeiten für ein innerstädtisches Schmuckstück, welches nicht nur Fischereifreunden ein naturnahes Naherholungsgebiet bietet. Seit fast 40 Jahren ist der Fischereiverein Pächter der Mooswaldseen und hat hier in unzähligen Stunden und Tagen als ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur Gewässerpflege, sondern auch Naturschutz betrieben. Mit mehr als 250 Vereinsmitgliedern sorgte der Fischereiverein im Rahmen der Umweltschutzwoche auch im März 2017 für eine saubere Natur. In mehreren Stunden wurde hierbei der Müll von Freizeitbenutzern gesammelt und entsorgt, um die Gegend um die Mooswaldweiher einem naturnahen Zustand zuzuführen. Hier zeigt sich der Fischereiverein jedes Jahr nicht nur in Worten, sondern auch mit Taten als aktive Naturschutzvereinigung die tatkräftig anpackt, wenn es gilt die Natur zu erhalten, zu hegen und zu pflegen.
In seinem Grußwort bedankte sich der 2. Bürgermeister Anton Gollmitzer beim Fischereiverein Günzburg und den Mitgliedern für die unzähligen Stunden an Arbeit, die an den Gewässern geleistet wurden. Hier steht vor allem der Naturschutz im Vordergrund und die Säuberungsaktionen und Hege der Gewässer ist besonders zu erwähnen. Auch die Jugendarbeit wurde von Herr 2. OB Gollmitzer im Namen der Stadt Günzburg gelobt und dem Verein wurde weiterhein eine erfolgreiche Arbeit und ein erfolgreiches Fischjahr gewunschen.
Ferdinand Munk lobte in seinem Grußwort das zukunftsorientierte Handeln des Vereins. Er betonte die Leistung, die jeder Fischereiausübender in den Naturschutz einbringt, denn Prüfungen wie die Fischereiprüfung sowie eine regelmäßige Arbeit in und an der Natur zeichnen Fischereiausübende als besonders geschulte Naturschützer aus. Stadtrat Munk lobte den guten und gesunden Zustand der Gewässer des Fischereiverein Günzburgs, welche von unzähligen Bürgern der Stadt als Naherholungsgebiet genutzt werden. Die Jugendarbeit des Fischereiverein Günzburg ist vorbildlich und Herr Stadtrat Ferdinand Munk unterstützt hier weiterhin sehr gerne und mit gutem Gewissen die Jugendgruppe und die Jugendarbeit des Vereines.
Besonderes Augenmerkt legte der Fischereiverein im zurückliegenden Jahr wieder die Jugendarbeit. Über das Jahr verteilt wurden wieder mehrere Jugendfischen, auch mit Übernachtung, an den verschiedenen Vereinsgewässern durchgeführt und von den Jugendwarten auch mit Verköstigungen sowie Rat und Tat zur Fischerei betreut. Das traditionelle Jugendzeltlager, fand im August am vereinseigenen Günzriedweiher statt. Bei sommerlichen Wetter, mit zwei kurzen, aber heftigen Sommergewittern, welche die Gruppe unversehrt überstand, leiteten die beiden Jugendwarte Markus Hein und Stephan Schwarz die Fischerjugend zu einem fischgerechten Angeln an und alle gefangenen Fische wurden gleich verwertet. Hier wurde auch die Jugendfischerkönigin Julia Schwarz gekrönt, die mit einem Karpfen von 9110 Gramm den schwersten Fisch gefangen hatte. Dass sich gute Jugendarbeit herumspricht, zeigt die große Zahl von 34 Jungfischern.
Auch vergangenes Jahr wurde im Rahmen eines Hegefischens der Fischerkönig ermittelt. Florian Botzenhardt, Mitglied der Vorstandschaft und 1. Gewässerwart des Vereines, wurde mit einem Karpfen von 14600 Gramm Fischerkönig des Vereinsjahr 2017. Die Königskette wurde vom 1. Vorstand Finkel überreicht. Ab 2018 wird der Fischereiverein hierbei jedoch auf ein neues Bewertungssystem umsteigen, bei dem nicht nur das Gewicht des Fisches, sondern auch die Art und damit die Durchschnittsgröße der Fische stärker bewertet werden. Ein überdurchschnittlicher Fisch soll hierbei gegenüber durchschnittlichen Fischen unabhängig von er Art gewürdigt werden. Hiervon erhofft sich der Verein einen besseren Überblick über die Fische am Gewässer, da nun nicht nur schwere Karpfen, sondern auch alle anderen Arten gleichmäßiger beangelt werden können. In anderen Vereinen in der Region werden ähnliche Wertungssysteme bereits erfolgreich eingesetzt.
Kassier Ralf Feldmann präsentierte in souveräner Form den Finanzbericht. Dank effizienter Nutzung des Budgets, vor allem bei den Besatzausgaben, konnte wieder ein Überschuss von mehr als 7000 Euro erwirtschaftet werden. Dieser wird den Rücklagen zugeführt. Hier wird die Vereinsphilosophie Gewässer zu
kaufen, um von Pachtsteigerungen unabhängig zu sein, weitergeführt.
Wegen seiner Verdienste um den Verein verlieh dann 1. Vorstand Rainer Finkel dem Kassierer Ralf Feldmann die silberne Ehrennadel des Vereins. In seiner Laudatio hob er hervor, dass Feldmann bereits seit 1984 im Verein aktiv ist und seit 2011 er als 1. Kassierer die Buchhaltung des Vereins leitet. Für die geleistete, ehrenamtliche Arbeit bedankte sich Finkel im Namen des Vereins bei Ralf Feldmann.
Anschließend ehrten Finkel und Gleixner langjährige Vereinsmitglieder für deren Treue zum Verein.
Eine Dankesurkunde und ein kleines Geschenk erhielten
Für 25 Jahre: Mayer Edgar Alois, Eberhard Ernst, Gerstmayer Ferdinand, Miess Harald, Ertle Robert, Wieser Hans-Peter, Anderka Oliver, Frey Bernhard Jürgen, Lochbrunner Helmut
Für 40 Jahre: Kraus Reinhold, Faul Hartmut, Schmid Reinhold, Gleixner Alois, Denk Josef
Für 50 Jahre: Vorreiter Herbert, Ulrich Jochen